Hallo! In diesem Artikel behandeln wir die Frage, ob Krypto-Assets Zukunftstechnologie sind, oder eine Spekulationsblase, die schlussendlich platzt und wie damals die Tulpenmanie, im Wert gegen Null geht. Im Artikel wird auch technisches Wissen zu Krypto-Assets vermittelt, welches dabei hilft, die Fragestellung besser zu verstehen und zu beantworten. Viel Spaß beim Lesen!
Der Begriff „Kryptowährung“, oder „Krypto-Asset“ ist in den letzten Jahren, aufgrund des starken Preisanstieges von Bitcoin, aber auch aufgrund des Anstieges der Gesamtmarktkapitalisierung von Krypto-Assets sehr populär geworden. Kryptowährungen sind digitale Vermögenswerte, die auf der Distributiven Ledger Technologie, kurz DLT, basieren. Der bekannteste Anwendungsbereich von DLT-Systemen, ist die Blockchain-Technologie. Hierzu später ausführlicheres.
Viele Menschen, die den Begriff Krypto-Assets oder Kryptowährungen hören, assoziieren diesen meist negativ aufgrund von einer meist, verzerrten Darstellung von Zahlen, Daten und Fakten. „Kryptowährungen sind Betrug!“, „Kryptowährungen sind Energieverschwender!“, „Kryptowährungen sind wertlos, weil sie nutzlos sind!“.
Aussagen wie diese zeigen auf, dass es im Kryptomarkt essentiell ist, die Kompetenz zu entwickeln, die Spreu vom Weizen zu trennen und Informationen sachgerecht zu interpretieren. Die drei oben getätigten Aussagen sind zu allgemein formuliert und mangeln an Substanz. Klar stimmt es, dass es gewisse Betrügereien gibt, welche sich unter dem Deckmantel „Kryptowährungen“ vermarkten. Diese Betrugssysteme jedoch gleichzustellen mit seriösen Krypto-Assets wie beispielsweise Bitcoin, Ethereum, oder XRP ist nicht sehr sinnvoll, weil diese miteinander gar nichts zu tun haben. Bestimmte Kryptonetzwerke wie der XRP Ledger oder Ethereum ermöglichen es Nutzern selbst Tokens zu generieren und diese dann auch gegen andere Kryptowährungen bzw. Tokens zu handeln. Hier ist es wichtig zu verstehen, dass der Erschaffer dieser selbstgenerierten Tokens frei definieren kann, wie der Namen des Tokens ist (z.B. FluffyCoin123), wie viele Tokens generiert werden (z.B. 100 Millionen Stück) und welcher, bzw. welchen Adressen diese generierten Tokens zugeschrieben werden. Diese Eigenschaften der Tokengenerierung ermöglichen es vermeidlichen „Scamern“ ahnungslose Menschen in ihren selbstgenerierten Token investieren zu lassen und ab einem gewissen Zeitpunkt ihre eigenen Tokens (meist über 50% aller erschaffenen) auf einmal zu verkaufen und somit einen Preissturz zu verursachen, da innerhalb kürzester Zeit viel mehr Angebot als Nachfrage auf der Tauschbörse entsteht. Der Preis des Kryptotokens erholt sich nach so einem genannten „Rugpull“ in den meisten Fällen auch nicht mehr, weil der generierte Token von vorne herein inhärent wertlos war und nur durch Marketing, uninformierte Menschen in Messers Schneide gelockt hat, bzw. die Erschaffer des Scam-Tokens sich eine goldene Nase verdient haben, während Privatinvestoren ihr investiertes Geld verlieren, da der Token nach solch einem Rugpull nun wertlos ist.
Zum Beispiel: Jürgen kauft FluffyCoin123 bei 1€ pro Token, dann kommt der Rugpull. Nun ist FluffyCoin123 nur noch 0,1€, also 10 Cent wert und Jürgen realisiert einen Verlust von 90%.
Aufgrund dieses anschaulichen Beispiels ist es essentiell, den nativen Token eines Kryptonetzwerkes (BTC auf der Bitcoin-Blockchain, ETH auf Ethereum, XRP auf dem XRP Ledger) von einem willkürlich selbstgenerierten Token (Fluffycoin123) zu unterscheiden. Hinter dem, auf der Blockchain-Technologie basierendem Kryptonetzwerk und dessen nativen Token stecken meist ein riesiges Entwicklerteam und Millionengelder an Finanzierung, sowie ein Echtewelt-Problem, was dieses Kryptonetzwerk versucht zu lösen. BTC will digitales Gold sein, ETH will die Anwendungsplattform für dezentrale Applikationen, kurz DApps, sein. XRP will als Brückenwährung zwischen FIAT-Währungen verwendet werden.
„Kryptowährungen seien Energieverschwender“, stimmt so per se auch nicht. Hier muss man verstehen, dass es bei Kryptowährungen, verschiedene sogenannte Konsensus-Algorithmen gibt, die dafür sorgen, dass in einem dezentralen System stets Übereinstimmung (Konsensus) herrscht, also, wer was und wie viel zu jedem Zeitpunkt besitzt. Ohne solch einem Konsensus-Algorithmus wäre ein dezentrales System nicht umsetzbar, weil keine klare Übereinstimmung aller Nutzer über die Daten- bzw. Vermögensregister im Netzwerk herrschen würde. Es wird unter anderem verhindert, dass eine Person den ein und denselben Geldschein zweimal ausgibt, bzw. an zwei oder mehere Adressen gleichzeitig sendet. In einem zentral gesteuerten System wie einer Bank, übernimmt jene diese Kontrollinstanz und würde eine Mehrfachausgabe des ein und denselben Betrages nicht ausführen. Und weil es eben in einem dezentralen System nicht nur eine Entität gibt, welche die „Spielregeln“ definiert und kontrolliert, sondern vielzahlige Entitäten/Teilnehmer, regelt eben ein sogenannter Konsensus-Algorithmus, dass alles so abläuft, wie es im Netzwerk-Protokoll definiert ist, eben unter anderem, dass man den selben Betrag nicht mehrmals gleichzeitig ausgeben kann. Der Konsensus-Algorithmus einer Blockchain ist, wie gerade erwähnt, in ihrem Entwicklerprotokoll definiert, und meist „Open Source“, das bedeutet, öffentlich einsehbar. Dass ein dezentrales Blockchain-Netzwerk „Open Source“ ist, ist insofern wichtig, weil dadurch von jedem der Programmiercode des Netzwerkes auf Fehler und vermeidliche Betrügereien überprüft werden kann. Wenn das Blockchain-Protokoll nicht „Open Source“, sondern „Closed Source”, also nicht öffentlich einsehbar wäre, könnte der Erschaffer des Blockchain-Protokolls definieren, dass er und er alleine jederzeit aus jeder beliebigen Wallet (Geldbörse) , beliebig viele Tokens in seine eigene Wallet transferieren kann. Um solche Sicherheitsrisiken zu vermeiden sind eigentlich alle „seriösen“ Blockchain-Protokolle, wie Bitcoin, Ethereum oder XRP, „Open Source“.
Den Sinn von diesen Algorithmen kennen wir jetzt. Nun zu den verschiedenen Arten von Konsensus-Algorithmen, also die Art und Weise, wie man Übereinstimmung in einem dezentralen System erreicht. Die drei bekanntesten Konsensus-Algorithmen in Blockchain-Netzwerken sind: „Proof of Work“ (Arbeitsnachweis), kurz PoW, bei z.B. Bitcoin, „Proof of Stake“ (Anteilsnachweis), kurz PoS, bei z.B. Ethereum und der „Ripple Protocol Consensus Algorithm“ (Zustimmungsalgorithmus), kurz RPCA, bei XRP.
Diese verschiedenen Konsensus-Algorithmen haben auch verschiedene Eigenschaften.
Proof of Work erfordert unteranderem, dass „Miner“ komplexe mathematische Berechnungen durchführen, um Transaktionen zu bestätigen und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Diese „Miner“ konkurrieren miteinander, um diese Berechnungen zu lösen, und derjenige, der die richtige Lösung findet, wird belohnt. Der PoW-Algorithmus erfordert einen hohen Energieverbrauch und eine hohe Rechenleistung, da die „Miner“ um die Lösung des mathematischen Problems konkurrieren.
Proof of Stake ist ein alternativer Konsensus-Algorithmus, der von Kryptowährungen wie Ethereum verwendet wird. Im PoS-Algorithmus werden anstelle von Minern Validators (Überprüfer) ausgewählt, basierend auf der Menge an Kryptowährung, die sie halten und bereit sind, als Sicherheit einzusetzen.Validators werden ausgewählt, um neue Blöcke zu validieren und Transaktionen zu bestätigen, basierend auf ihrem Anteil an der Kryptowährung im Netzwerk. Proof of Stake erfordert keine aufwändigen Berechnungen oder hohen Energieverbrauch wie PoW. Proof of Stake wird oft als energieeffizienter angesehen, aber es gibt auch Diskussionen über mögliche Schwachstellen und Zentralisierungsrisiken.
Der Ripple Protocol Consensus Algorithm wird spezifisch im XRP Ledger verwendet, welcher die Kryptowährung XRP unterstützt. Dieser Algorithmus basiert auf einem „Byzantine Agreement“ und setzt auf ein Netzwerk von ausgewählten Validatoren.Die Validatoren geben ihre Zustimmung zu den Transaktionen im XRP Ledger. Der Konsens wird durch Zustimmung und nicht durch komplexe Berechnungen erreicht, wie es bei PoW oder PoS der Fall ist. Der Algorithmus ermöglicht schnelle Konsensbildung und hohe Transaktionsgeschwindigkeiten.
Diese verschiedenen Konsensus-Algorithmen haben unterschiedliche Vor- und Nachteile hinsichtlich Sicherheit, Skalierbarkeit, Energieeffizienz und Dezentralisierung.
Aufgrund dessen stimmt die Aussage, dass Kryptowährungen allgemein viel Strom verbrauchen so nicht. Der Konsensus Algorithmus Proof of Work ist sehr energieintensiv, dies ist jedoch bei den anderen beiden Konsensus-Algorithmen (Proof of Stake und dem Ripple Protocol Consensus Algorithm) nicht der Fall.
Krypto-Asset ist gleich Kryptowährung?
Wie wir bisher gesehen haben, ist es extrem wichtig die unterliegenden, technologischen Unterschiede und Begrifflichkeiten, bezüglich der Blockchain-Technologie zu kennen und zu verstehen, da sonst sehr schnell, faktisch falsche Aussagen getroffen werden können. Der Begriff „Kryptowährung“ setzt sich aus den zwei Wörtern „Krypto“ und „Währung“ zusammen. Mit „Krypto“ ist „kryptografisch“ gemeint, womit man sich eben auf die technologischen Prinzipien hinter Krypto-Assets beziehen will. Das Wort „Währung“ bedeutet „gesetzliches Zahlungsmittel eines Landes oder der Länder einer Währungsunion“. Durch die Definition von Währung sieht man schon, dass der Neologismus „Kryptowährung“, eigentlich verwirrend ist, bzw. nicht das beschreibt, was er vermag zu beschreiben. Denn „Kryptowährungen“ unterliegen zwar kryptografischen Prinzipien, aber erfüllen nicht die Eigenschaften einer Währung, denn sie gelten nicht als gesetzlich anerkannte Zahlungsmittel (Spezialfall Bitcoin in El Salvador).
Deshalb ist der Begriff „Kryptowährungen“ meines Erachtens nach im Volksmund falsch aufgenommen worden, und die richtige, passende Beschreibung ist nicht „Kryptowährung“, sondern „Krypto-Asset“. Das „Krypto“ bleibt gleich, lediglich, die zweite Wortsilbe hat sich geändert. Was Bedeutet das Wort „Asset“? Assets sind Vermögenswerte sowie Anlagen und Wirtschaftsgüter. Da unterschiedliche Blockchain-Netzwerke unterschiedliche Anwendungsbereiche haben, die unteranderem an den nativen Token eines Blockchain-Netzwerkes gebunden sind, ist die Bezeichnung „Krypto-Vermögenswert“, bzw. „Krypto-Wirtschaftsgut“, also „Krypto-Asset“ zutreffend und sollte eigentlich statt dem Begriff „Kryptowährung“ verwendet werden. Daher sich aber der Begriff „Kryptowährung“, trotz falscher Verwendung bereits stark im Volksmund etabliert hat, gelten meines Erachtens beide Begriffe als Synonym. Also Menschen die von „Kryptowährungen“ sprechen, meinen eigentlich „Krypto-Assets“.
Diese ganzen fachterminologischen Begriffe und Unterscheidungen sind insofern relevant, da die daraus resultierende Kompetenz, diese richtig zu verstehen und zu interpretieren, das Fundament legt, um die Frage zu beantworten, ob Krypto-Assets Zukunftstechnologie oder die moderne Form der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts sind.
Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels sind mehr als 25 000 Krypto-Assets auf „Coinmarketcap.com“ gelistet und handelbar. Basierend auf meinen Analysen und meiner Fachkenntnis, wage ich zu prognostizieren, dass innerhalb dieser Dekade, also bis zum Jahr 2030, 99% aller jetzt handelbarer Krypto-Assets vom Markt verschwinden, bzw. in ihrem Wert gegen Null gehen werden. Diese gewagte Prognose basiert auf zwei Begründungen.
Zum ersten, es gibt zwar 25000 existierende Krypto-Assets (Tendenz steigend), wovon über 95% kein eigens Blockchain-Netzwerk sind, wie Bitcoin, Ethereum, oder XRP, sondern selbstgeneriert, auf einem bereits existierenden Blockchain-Netzwerk (XRP,ETH), wie der vorhin erwähnte FluffyCoin123. Unabhängig davon, ob eigenes Blockchain-Netzwerk oder nicht, es gibt auch keine 25000 Anwendungsbereiche, selbst für verschiedenste Krypto-Assets. Die größten Anwendungsbereiche von Krypto-Assets lassen sich wahrscheinlich an einer Hand abzählen. Bitcoin als dezentraler Vermögensspeicher, Smart Contracts & darauf basierende DApps und Tokenisierung, und das Konzept einer Brückenwährung wie XRP. Der Markt für DApps (dezentrale Applikationen/Andwendungsbereiche) ist der am heißesten umkämpfte. Stand 20.06.2023, ist Ethereum das am meisten adaptierte bzw. etablierte Blockchain-Netzwerk für DApps und hat eine Marktkapitalisierung von ca. 190 Milliarden Euro. In diesem Markt der DApps werden sich wahrscheinlich eine Handvoll Blockchain-Netzwerke langfristig durchsetzen und den Großteil des Marktes dominieren. Analogisch passend dazu, ist die Marktdominanz der großen Tech-Unternehmen wie Apple, Microsoft und Alphabet (Google) heute. Damals, während der DOTCOM-Era um die Jahrtausendwende, wuchsen Tech-Startups wie Schwammerl aus dem Boden, wobei die meisten keine Schwammerl, sondern doch eher Unkraut waren, also heiße Luft, mit vielversprechenden Konzepten, aber keiner Umsetzung. All jene verschwanden damals vom Markt und übrig bleiben einige wenige, heutige Giganten. Die selbe Entwicklung wird meiner Meinung nach im Kryptomarkt passieren.
Zum zweiten, unabhängig von der vermeidlich zukünftigen Marktdominanz einiger weniger Blockchain-Netzwerke, werden über 99% aller zum jetzigen Zeitpunkt handelbarer Krypto-Assets schlicht und einfach aufgrund von Regulation vom Markt verschwinden. Was meine ich mit Regulation? Stand heute ist es so, dass diese neu entstehende Assetklasse, die als Kryptomarkt bezeichnet wird im Allgemeinen, aufgrund ihrer noch sehr jungen Existenz größtenteils unreguliert ist. Das bedeutet, Staaten überall auf der Welt müssen erst neue Gesetzte und regulatorische Richtlinien definieren, welche unteranderem beinhalten, welche staatliche Institution für Krypto-Assets zuständig ist, welche Unternehmen/Institutionen überhaupt eine Lizenz zum Handeln von Krypto-Assets bekommen, welche Geldwäschepräventionen erfüllt sein müssen, etc., etc.. Stand heute ist der Kryptomarkt noch sowas wie der Wilde Westen. Wenig bis keine Regulierung für Krypto-Tauschbörsen, kein Investorenschutz, keine regulatorische Klarheit, ob bestimmte Krypto-Assets als Wertpapier oder als eine Art digitaler Rohstoff einzuordnen sind. Dies lässt natürlich genügend Türen für betrügerische Aktivitäten offen (welche es auch vielzählig gibt), dann medial groß publik gemacht werden und daraus resultierend der Otto Normalverbraucher, welcher fast ausschließlich Mainstream Nachrichtenportale konsumiert, ein verzerrtes und damit falsches Gesamtbild dieser neu entstehenden Assetklasse bekommt, weil eben mainstream fast ausnahmelos nur von diesen negativen Aspekten berichtet wird (mutmaßlich bringt eine Negativberichterstattung eine bessere Einschaltquote, weil Menschen tendenziell Drama lieben/brauchen um sich lebendig zu fühlen), welche es auch gibt, aber wie zuvor erwähnt, in Relation zu betrachten sind und nichts mit den wenigen seriösen Krypto-Assets zu tun haben, welche aufgrund ihrer Nützlichkeit unser obsoletes Finanzsystem revolutionieren (länderüberschreitender Zahlungsverkehr, finanzielle Inklusion, etc.).
Momentan arbeiten alle Staaten der Welt daran, Gesetze und Richtlinien zu entwerfen welche den Kryptomarkt regulieren und langfristig, als neue Assetklasse in unser Finanzsystem integrieren werden. Jene Krypto-Assets die diesen neuen regulatorischen Maßnahmen entsprechen, also kompatibel sind, werden mit dem Geld der Finanzwelt geflutet. Egal ob Vermögensverwalter wie Blackrock, Investmentbanken wie Goldman Sachs, oder Pensionskassen. All diese großen Finanzplayer wollen Zugang zu dieser neu entstehende Assetklasse. Diesen Zugang werden sie auch bekommen, und zwar zu den wenigen Blockchain-Netzwerken, die alle regulatorischen Richtlinien erfüllen. Und das werden mit Sicherheit nur eine Handvoll sein. Man könnte zusammenfassend sagen, dass „heiße Luft“ und „illegale Aktivitäten“ in den nächsten Jahren aus dem Markt verschwinden werden und einige wenige, seriöse Blockchain-Netzwerke aufgrund ihrer Nützlichkeit und ihrer Anwendungsbereiche, übrigbleiben werden.
Hier tut sich sozusagen auch eine Art, spekulative Investmentchance auf. Wie vorhin erwähnt, sind wir bezüglich der Adaption von Krypto-Assets noch ganz am Anfang. Dies lässt sich nicht nur anhand der fehlenden Regulation erkennen, sondern auch an der Gesamtmarktkapitalisierung von Krypto-Assets, welche bei rund 1 Billionen Euro liegt (Stand 20.06.2023). Vergleicht man diesen Wert mit anderen, etablierten Assetklassen wie dem Goldmarkt (~10 Billionen Euro), Aktienmarkt (~100 Billionen Euro) Immobilienmarkt (~330 Billionen Euro), dann hat der Kryptomarkt noch deutlich wachstumspotenzial, zumal Anwendungsbereiche der Tokenisierung auch diese drei Assetklassen betreffen.
Zusammenfassend lässt sich sagen 99% aller Kryptoassets ähneln langfristig bezüglich ihrer Preisentwicklung wahrscheinlich der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts. Bei der Tulpenmanie handelte es sich um eine spekulative Blase in den Niederlanden, bei der die Preise für Tulpenzwiebeln in astronomische Höhen stiegen, bevor sie schließlich zusammenbrachen und zu erheblichen finanziellen Verlusten führten. Diese Blase ist deshalb geplatzt, weil der Wert einer Tulpenzwiebel, wie zum damaligen Höchststand, nun mal nicht dem eines Hauses entspricht. Langfristig lässt sich die These aufstellen, dass der Preis immer dem Wert folgt. Und wenn der tatsächliche Wert basierend auf den Dynamiken der freien Marktwirtschaft gleich Null ist, dann wird früher oder später der Preis auch gegen Null gehen. Diese Fähigkeit, Preis von Wert zu unterscheiden, machen einen guten Investor aus. Ein guter Investor investiert in Assets von denen er glaubt, sie seien unterbewertet, also der Preis ist unter dem tatsächlichen Wert und verkauft oder leerverkauft Assets von denen er glaubt, sie seien überbewertet, also der Preis ist über dem tatsächlichen Wert. Ob ein Asset tatsächlich unter- oder überbewertet ist, kann, denke ich nicht einmal der beste Investor oder das beste Analystenteam absolut bestimmen, dafür ist der Finanzmarkt einfach zu komplex. Was jedoch, denke ich schon möglich ist, technologische und gesellschaftliche Veränderungen zu beobachten und daraus auch zu resultieren welche Technologien vermeidlich obsolet sind und von neueren, effizienteren ersetzt werden. Im Bezug auf den Kryptomarkt bin ich fest davon überzeugt, dass die Blockchain-Technologie und ihre diversen Anwendungsbereiche unsere Welt grundlegend, zum Besseren verändern wird. Tokenisierung, Transparenz, finanzielle Inklusion, Geld in Echtzeit gebührenlos über den Globus senden, all das wird in Zukunft aufgrund von Blockchain bzw. Distributiver Ledger-Technologie möglich sein!
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